Die Veränderlichentypen und einige Hinweise zur Beobachtung
Diese beobachterisch den Mirasternen verwandten Veränderlichen besitzen oftmals eine kürzere Periode und eine Amplitude von meist bis zu 2 Größenklassen oder mehr. Interessant sind hier die Verläufe der Lichtkurven. Bei den Halbregelmäßigen (Semiregulären) verlaufen sie je nach Periode und Amplitude flacher und schneller als bei den Mirasternen. Andererseits streut die Höhe der Maxima mehr als bei diesen, der Stern erreicht also öfters verschiedene Niveaus bei gleichbleibender Amplitude.
Eine ganz besondere Lichtkurve zeigen die RV-Tauri-Sterne. Dem tiefen Minimum folgt ein Maximum. Danach kommt der Stern in ein flaches Minimum, wiederum von einem Maximum gefolgt. Erst dann stürzt der Veränderliche erneut in sein tiefes Minimum. Es muss gesagt werden, dass hier, im Gegensatz zu den Mirasternen, eine Beobachtung pro Woche nicht ausreichend für eine schön besetzte Lichtkurve ist. Aufgrund der doch weitgehend kürzeren Periode sollte der Beobachter schon zweimal in der Woche den Stern schätzen. Sehr schnell nähert man sich dann dem nächsten Minimum oder Maximum.
In die genannte Gruppe fallen auch die unregelmäßig veränderlichen Sterne. Sie zeigen aber eher noch kleinere Amplituden mit oft wirklich nicht regelmäßigen Perioden. Aber gerade dies macht sie zu einer spannenden Sternengruppe, für Überraschung ist immer gesorgt.
Abb. 4: Lichtkurve des Halbregelmäßigen Sterns Z UMa, Günther Krisch