Data-Mining leicht gemacht: Onlinekataloge für Einsteiger
 
Klaus Bernhard und Stefan Hümmerich
SuperWASP (Super Wide Angle Search for Planets)

Hauptaufgabe des SuperWASP-Projekts (UK) (auch als SWASP bezeichnet) war die Suche nach extrasolaren Planeten. Nachdem die Daten für einige Zeit aus Kostengründen nicht mehr verfügbar waren, können sie nun dankenswerterweise über die CERIT Scientific Cloud der Universität Brünn (Tschechien) wieder in einer verbesserten und anwenderfreundlichen Form abgerufen werden. So können Lichtkurven nun direkt online dargestellt werden, was für das Data-Mining sehr hilfreich ist. Die Messdaten einzelner Objekte werden als FITS- und CSV-Datei angeboten. In der Letzteren ist alles (wirklich) nötige schon aufbereitet: HJD, korrigierte TAMFLUX Helligkeit, TAMFLUX Fehler sowie die Nummer der Kamera. Diese Nummer erlaubt eine Trennung der Serien, die gelegentlich unterschiedliche Basishelligkeiten aufweisen;  gelegentlich fallen auch Qualitätsunterschiede zwischen zwei gleichzeitig aufnehmenden Kameras auf, wofür die vergleichende Auswertung nahegelegener konstanter Vergleichssterne hilfreich sein kann. Durch die außerordentlich hohe Beobachtungsfrequenz werden z.B. Detailuntersuchungen des Blazhkoeffektes von RR Lyrae-Sternen möglich (Gröbel, 2013).
 
Internetadresse: http://wasp.cerit-sc.cz/form ( http://www.superwasp.org )
Sky Coverage: große Teile des Nord- und Südhimmels
Time Baseline: 2004 - 2008
Photometrie: CV ("wide-band V mag"; λ = 400 - 700 nm)
Range: V ~ 7 - 12 mag (~1% Genauigkeit),    V bis ~ 15 mag (~10% Genauigkeit)
Anmerkungen: Die öffentlich zugängliche erste Datenveröffentlichung (DR1) umfasst ~18 Millionen Lichtkurven. Hohe zeitliche Auflösung; "binning" ist teilweise bei dicht aufeinander folgenden Meßwerten empfehlenswert. Zeitangabe in HJD.